Ladegut selbst herstellen

Für viele Güterwagen kann man passendes Ladegut selbst herstellen. Das geht ganz einfach und macht dem Modelleisenbahner Spaß, individuelle Beladungen und Güter auf seinen Waggons zu haben.

Gerne möchte ich das an zwei Beispielen für einen Niederbordwagen, der entweder mit einem Stapel großer Bretter oder einigen Baumstämmen beladen ist, zeigen. Die Ladefläche misst ca. 3,0 x 14,0 cm, entsprechend groß kann die Ladung sein. Für das erste Beispiel benötigen wir ein paar sehr feine Holzleisten, die wir im Modellbaufachgeschäft erhalten. Im zweiten Beispiel finden wir das Material kostenlos in der freien Natur.

Wir suchen uns ein paar möglichst gerade und genügend lang gewachsene Zweige, die wir zu Baumstämmen machen können. Um unser Ladegut selbst herstellen zu können, benötigen wir noch Holzleim(z. B. Ponal fix+fest) oder eine Heißklebepistole, etwas Tesafilm und Zwirn oder dünnen Bindfaden. Eine kleine Kreissäge, wie die Proxxon KS-230 oder eine andere sehr feine Säge wären ebenfalls hilfreich.


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Ladegut Bretter

Die Holzleisten für die Bretter sollten eine Größe von ca. 2,0 x 5,0 mm haben, davon benötigen wir für einen Waggon mit 14 cm Länge der Ladefläche rund zwei Meter. Als Zwischenlagen verwende ich quadratische Leisten mit 2,0 x 2,0 mm Größe, davon benötigen wir für eine Ladung etwa 35 cm.

Die Bretter sägt man auf eine Länge von ca. 13 cm zu, die Zwischenlagen auf eine Länge von 2,9 cm. Danach beginnt die „Fummelarbeit“.

Um das Ladegut selbst herstellen zu können, sollen jeweils vier Bretter auf drei quer liegenden Zwischenlagen mit einem Abstand von ca. einem Millimeter platziert und verklebt werden. Ich habe sie mit Ponal fix+fest zusammen geklebt, da es sich feiner dosieren lässt, als mit einer Heißklebepistole. Insbesondere die erste Lage ist etwas „fummelig“.

Um die Arbeit zu erleichtern, gibt es einen kleinen Trick. Ich habe mir drei Ringe aus Tesafilm mit einem Durchmesser von ca. 3 cm geklebt. Dazu habe ich die Enden jedes Filmstreifens so miteinander verklebt, dass die Klebeseite der Ringe sich aussen befinden. Diese Ringe habe ich dann im Abstand von etwa sechs Zentimeter auf die Arbeitsfläche geklebt und darauf die kleinen Zwischenlagen der ersten Schicht positioniert. So verschieben sie sich beim Auflegen der Bretter nicht und wenn der Holzleim des ganzen Bretterstapels getrocknet ist, kann man ihn leicht von der Arbeitsfläche abnehmen.

So sieht der Bretterstapel aus, bevor er noch mit dunklem Zwirn verschnürt wird. Schließlich muss auch auf der Modelleisenbahn die Ladung gesichert werden!

Der letzte Schritt besteht aus dem Sichern der Ladung. Der Bretterstapel wird dazu mit mehreren Windungen Jeans-Zwirn in grau oder braun umwickelt und die Enden an der Unterseite verklebt. So sieht die Ladung sehr realistisch wie mit Seilen gesichert aus.

Baumstämme

Ganz ähnlich gehen wir vor, wenn wir Baumstämme als Ladegut selbst herstellen wollen. Die „Baumstämme“ selbst suche ich mir im Garten in Form von möglichst gerade gewachsenen Ästen, die ich zuhause trocknen lasse. Wer keinen Garten hat, kann natürlich im Wald, Park oder einfach am Straßenrand nach geeigneten Pflanzen suchen und sich dort mit kleinen Mengen „Biomasse“ versorgen.

Die getrockneten Zweige befreie ich von kleinen Abzweigungen, Blättern und Knospen und säge sie dann mit meiner Proxxon KS-230 auf eine Länge von 13 cm zu. Je nach Stärke der Zweige lege ich drei bis sieben der Zweige zusammen und verklebe sie mit der Heißklebepistole. Unter diesen Stapel fixiere ich dann zwei Bretter aus den Resten der 2 x 5 mm großen Leisten mit einer Länge von jeweils 2,9 cm mit Heißkleber. Auch die Baumstämme werden mit passenden „Seilen“ gegen das Verrutschen während des Bahntransportes gesichert und fertig ist unser Ladegut der Baumstämme.

Baumstämme und Bretter als Ladegut selbst herstellen.
So sieht das fertige Ladegut der Balken und Baumstämme für einen Niederbordwagen mit einer Ladefläche von 3 x 14 cm aus. Man sieht, es ist gar nicht schwer, um Ladegut selbst herstellen zu können.

Noch viel mehr zum Thema zeige und erkläre ich in meinen Workshops und Kursen, die ich in ganz Deutschland an verschiedenen Orten anbiete. Weitere Infos dazu gibt es auf der Seite Workshops.


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